Deutliche Kritik an der Deutschen Bahn übt die Bayreuther CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer in zwei gleichlautenden Schreiben an Bahnchef Dr. Richard Lutz und an den Konzernbevollmächtigten für den Freistaat Bayern Klaus Dieter Josel. Während der ab kommenden Sonntag geltende neue Fahrplan der Bahn auf der ICE-Hochleistungsstrecke zwischen Nürnberg und Erfurt deutlich kürzere Fahrzeiten verspricht, tut sich am östlichen Teil der Oberfranken-Achse und der Franken-Sachsen-Magistrale gar nichts. Sie sei zusätzlich verwundert, dass beim Neubau der Ortsumgehung von Untersteinach im Landkreis Kulmbach für eine Elektrifizierung der Bahnstrecke eine Brücke in diesem Bereich nicht die erforderliche Höhe aufweist. An die beiden Bahnmanager richtet die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Gudrun Brendel-Fischer die dringende Bitte die vorliegenden Pläne zu überarbeiten. Sie macht ihnen unmissverständlich klar, dass es nicht angehe bei einer derart kostspieligen Ortsumgehung Brücken so niedrig zu bauen, dass eine Elektrifizierung dadurch erschwert oder schlimmstenfalls gar verhindert werde. Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale und auch der Oberfranken-Achse müsse endlich vorangetrieben werden. "Wo der Draht fehlt, wirkt sich das deutlich nachteilig auf den Personen- und Güterverkehr aus", sagt sie. "Wir können es nicht zulassen, dass diese beiden Streckenabschnitte abgehängt werden".