CSU-Fraktion setzt beim Ganztag auf Flexibilität, Vielfalt und Bedarf
Bayreuth
08.09.2017
Gudrun Brendel-Fischer und Kerstin Schreyer:
CSU-Fraktion setzt beim Ganztag auf Flexibilität, Vielfalt und Bedarf
Die von Ministerpräsident Seehofer im November 2013 abgegebene Ganztagsgarantie ist auf Erfolgskurs - insbesondere im Grundschulbereich, in dem ganztägige Angebote für viele Eltern von zentraler Bedeutung sind. Das stellen Gudrun Brendel-Fischer und Kerstin Schreyer, die in der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag die Projektgruppe "Ganztagschule" leiten, zum Beginn des neuen Schuljahres fest.
Sie belegen dies mit neuesten Zahlen zum Ganztagsausbau: Zum kommenden Schuljahr können rund 1.900 Ganztagsgruppen im Grundschulbereich eingerichtet werden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um rund 40 Prozent. Jeder eingereichte genehmigungsfähige Antrag auf Einrichtung eines Ganztagsangebots konnte auch genehmigt werden. Damit hat sich diese Angebotsform, die im Schuljahr 2015/16 im Rahmen eines Modellversuchs mit 300 Gruppen gestartet ist, innerhalb von zwei Schuljahren als fester Baustein der ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebote etabliert. "Wir erreichen bei Kindern im Grundschulalter eine Betreuungsquote von über 50 Prozent - mit klar wachsender Tendenz", sagt Brendel-Fischer, die auch stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion ist.
In Bayern werden Ganztagsschulen in gebundener und offener Form wesentlich ergänzt durch außerschulische Bildungs- und Betreuungsangebote für Schulkinder. Dazu gehören unter anderem Kinderhorte, Tagesheime und die Mittagsbetreuung an Grundschulen: "Bildungsberichte und Studien wie zuletzt der Bildungsmonitor 2017, der Bayern bei einer insgesamt sehr guten Platzierung erneut Nachholbedarf beim Ganztagsausbau attestiert, übersehen fast immer die qualitativ sehr hochwertigen und auch quantitativ gut aufgestellten außerschulischen Angebote wie etwa unsere Horte, die eine hervorragende Arbeit leisten", bedauert Schreyer. "Die tatsächliche Betreuungsquote liegt deutlich höher, als dies verschiedene Bildungsstudien, aber auch die Opposition immer glauben machen wollen."
Familien stünden im Zentrum der Politik der CSU. Daher wolle sie den mit der Ganztagsgarantie von 2013 eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen und künftig einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern einführen. "Wir geben berufstätigen Eltern mehr Flexibilität, gehen bedarfsgerecht vor und erhalten die Vielfalt der Betreuungsmöglichkeiten", fasst Brendel-Fischer zusammen.
Demgegenüber wollte die SPD mit Gesetzesinitiativen und Anträgen einen Rechtsanspruch alleine auf den schulischen Ganztag verankern, was einer Zerstörung der vielfältigen Betreuungsmöglichkeiten zur Folge hätte. "Wir setzen auf Flexibilität und Vielfalt, gerade im Grundschulbereich", erläutert Schreyer: "Es muss vor Ort entschieden werden können, welches pädagogische Konzept am besten zur Schule und zu den Bedürfnissen der Eltern passt." Die Wahlfreiheit der Eltern werde dabei für die Regierungsfraktion ein zentrales Element bleiben: Eltern müssten auch künftig gemäß ihrer familiären Situation darüber entscheiden können, ob sie ein Ganztagsangebot wahrnehmen möchten, oder ob sie ihre Kinder am Nachmittag zu Hause selbst betreuen wollen.
Die Ausweitung der Angebotspalette im Grundschulbereich war ein zentrales Anliegen der CSU-Landtagsfraktion in der aktuellen Legislaturperiode, das mit der Einführung des offenen Ganztags realisiert werden konnte. Schreyer und Brendel-Fischer haben mit ihrer Projektgruppe hierzu den entscheidenden Anstoß gegeben.