Barrierefreie Bahnhöfe sollen keine Ausnahme, sondern die Regel sein“, fordert CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer und plädiert für den entsprechenden Ausbau des Bahnhofs Pegnitz. Seit geraumer Zeit steht sie deshalb im Austausch mit der Bahn und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG).
Was den Zugverkehr am Bahnhof Pegnitz betrifft, führt die BEG derzeit ein Vergabeverfahren für SPNV-Zugleistungen im Netz „Expressverkehr Nordostbayern“ ab Dezember 2023 durch, in dem auch der Pegnitzer Bahnhof liegt. Dies teilte die Bayerische Eisenbahngesellschaft der Bayreuther Abgeordneten in einem Schreiben mit. Darin heißt es weiter, dass auch in Zukunft Neigetechnikzüge der Baureihe VT 612 eingesetzt werden, um das derzeitige Fahrplankonzept weiterhin anbieten zu können.
„Das Problem ist, dass diese Fahrzeuge keine barrierefreien Einstiege bieten“, erklärt Brendel-Fischer. „Rollstuhlfahrer können nur mit Hilfe von Hubliften einsteigen, die am Bahnsteig stationiert sind und von Serviceperson bedient werden“. Erfreulich sei deshalb, dass in der Ausschreibung der BEG vorgesehen sei, dass in Pegnitz nach Abschluss des barrierefreien Ausbaus des Bahnhofs solche Hublifte angeboten werden müssen.
Bärbel Fuchs, die Geschäftsführerin der BEG, wies in dem Brief gleichzeitig darauf hin, dass der Einstieg mit Hilfe von Hubliften nur ein Übergangszustand sein könne, denn wenn die heute eingesetzten Triebwagen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hätten, möchte die BEG auch in Pegnitz barrierefreie Fahrzeuge einsetzen.
Die DB Station&Service AG, in deren Eigentum der Bahnhof Pegnitz steht, erstellt derzeit die Planungen für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs. Die Planungen werden vom Freistaat im Rahmen des „Bayern-Pakets II“ für den barrierefreien Ausbau gefördert. „Wann die Maßnahme realisiert werden kann, ist noch offen. Die politisch Verantwortlichen werden deshalb weiterhin am Ball bleiben“, betont Brendel-Fischer.