In einem brandeiligen Schreiben bat die Bayreuther CSU-Abgeordnete Gudrun Brendel-Fischer diese Woche Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger um dringende Unterstützung des bayerischen Schaustellergewerbes. Sie kritisiert in diesem Brief, dass für die Soforthilfe und für die Überbrückungshilfe beim Personal als Bezugstermin der 29. Februar 2020 herangezogen wurde, ein Tag, der keinesfalls repräsentativ für die vielfältigen Aktivitäten und den damit verbundenen Personalbestand der Schausteller steht. „Im Februar gibt es kaum Veranstaltungen, allenfalls einen Lichtmessmarkt. Der Personalbestand befindet sich an einem solchen Stichtag auf dem Tiefpunkt und spiegelt nicht den Bedarf über das gesamte Jahr wider“, erklärt Brendel-Fischer. Auch ein Unternehmerlohn werde nicht anerkannt, und selbst die KfW und die LfA würden bei Darlehensverhandlungen den 29. Februar heranziehen. „Vollkommen unrealistisch“, stellt die Abgeordnete fest, die im engen Austausch mit den Schaustellern im Stimmkreis steht, die allesamt hoffen, dass sie wenigstens noch die Herbst- und Weihnachtsveranstaltungen in diesem Jahr durchführen können. „Unsere Schausteller verkörpern die bayerische Lebensart, sie bringen mit ihrem Angebot Freude in unser Leben, sie sind Arbeitgeber und gehören zu unserem Mittelstand. Ihnen eine wirkliche wirtschaftliche Perspektive zu bieten, ist Auftrag unserer Staatsregierung“, appelliert Brendel-Fischer an Staatsminister Aiwanger.