Gudrun Brendel-Fischer, MdL: Medizin studieren ohne Gymnasium
"Wir möchten das Schulsystem noch durchlässiger machen und damit noch mehr jungen Menschen den Weg in ein medizinisches Studium eröffnen", befürwortet CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer die durch die CSU-Fraktion geplante Änderung des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes, die am morgigen Donnerstag im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags beraten wird.
Der Gesetzentwurf sieht unter anderem die Einführung der neuen Ausbildungsrichtung "Gesundheit" an den Beruflichen Oberschulen vor. Schülerinnen und Schüler, die die Beruflichen Oberschulen mit dieser neuen Ausbildungsrichtung erfolgreich durchlaufen, können künftig mit ihrer fachgebundenen Hochschulreife einschlägige Studiengänge aufnehmen.
Nach den Worten des Vorsitzenden des Arbeitskreises Bildung und Kultus der CSU-Fraktion Prof. Dr. Gerhard Waschler bedeutet dies, dass der Weg zum Medizin-, Zahnmedizin- und Tiermedizinstudium sowie zum Studium der Pharmazie künftig nicht allein über das Gymnasium beziehungsweise über die allgemeine Hochschulreife führt; er kann vielmehr auch mit einer fachgebundenen Hochschulreife der Ausbildungsrichtung ‚Gesundheit' eingeschlagen werden. Derzeit ist die Öffnung der medizinischen Studiengänge für Absolventen mit der neuen Ausbildungsrichtung befristet bis einschließlich des Prüfungsjahrgangs 2020.
"Eine nachhaltige Stärkung der Durchlässigkeit im differenzierten Schulwesen ist uns ein Kernanliegen", betont die stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Gudrun Brendel-Fischer. "Gerade die Fachober- und Berufsoberschulen tragen zur Durchlässigkeit im bayerischen Schulwesen bei. Mehr als 40 Prozent der Hochschulzugangsberechtigungen werden in Bayern über den beruflichen Weg erworben", erklärt sie.