Bürgermeister Axel Herrmann, Lehrkraft Michaela Deinlein, Rektorin Carmen Trendel und die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer (von links) beim Besuch der Grundschule Warmensteinach.
Schule, Schanze, Sporthalle: MdL Brendel-Fischer sieht Warmensteinach auf gutem Weg
Warmensteinach
14.09.2020
Der Neubau der Sporthalle in Warmensteinach macht Fortschritte. Der Rohbau ist fast fertig, aktuell fehlt nur noch das Dach. „Wir gehen davon aus, die neue Halle im Mai oder Juni 2021 einweihen zu können“, sagte der Erste Bürgermeister Axel Herrmann bei einem Besuch der Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer.
Die neue Sporthalle hat mit 24 auf 14 Meter zwar die gleiche Fläche, wie die bisherige Sport- und Festhalle, sei aber überaus modern angelegt und besitze einen integrierten Geräteraum, einen Nebentrakt für Sanitär- und Sozialräume sowie Technik- und Lagerflächen. Außerdem werde die Beheizung energetisch wertvoll mit Holzpellets erfolgen.
Die alte Halle sei längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit gewesen. Eine Sanierung wäre jedoch teurer gewesen als an gleicher Stelle neu zu bauen. Da sei der Gemeinde das Kommunale Investitionsprogramm Schule (KIPS) gerade recht gekommen, mit dem Maßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz unterstützt werden. Insgesamt soll der Neubau rund 2,5 Millionen Euro kosten, der Zuschuss liege bei rund 1,1 Millionen Euro. „Ich hoffe, dass der Neubau auch den Schulstandort nachhaltig stärkt“, so Herrmann.
Was die Grundschule in Warmensteinach angeht, hatte Bürgermeister Herrmann eine weitere gute Nachricht. Die Schule soll schon bald offiziell Naturpark-Schule werden. Ziel sei es unter anderem, Schülern Naturparks als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahezubringen und sie für die Besonderheiten der Heimat zu sensibilisieren. Originäre Erfahrungen von Natur und Kultur im Umfeld der Schule sollen dabei einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglichen. Bürgermeister Herrmann nannte es besonders wichtig, junge Leute in ihrem digitalen Umfeld für die Natur zu sensibilisieren.
Die Grundschule in Warmensteinach besuchen, nach den Worten von Rektorin Carmen Trendel, derzeit 66 Schüler in vier Klassen. Große Fortschritte habe die Schule aber auch in Sachen Digitalisierung gemacht, so Herrmann. Warmensteinach habe von mehreren Förderprogrammen des Freistaats profitiert, hauptsächlich vom bayerischen Digitalpakt, als auch vom „Digitalen Klassenzimmer“.
Als wegweisend bezeichnete Brendel-Fischer bei ihrem Besuch das vielfältige Angebot und die gute Ausstattung der Warmensteinacher Grundschule. Sie nannte es ideal, dass Rektorin Carmen Trendel auch für Deutsch als Zweitsprache bestens qualifiziert ist.
Einen echten Mehrwert für die Gemeinde stellten außerdem das neue Seniorenheim mitten im Ort, sowie die hervorragende Anbindung mit Radwegen dar. Auch die Grundversorgung stehe, unter anderem mit Arzt und Apotheke.
Kaum noch ein Thema seien dem Bürgermeister zufolge die Leerstände. Viele ehemalige Warmensteinacher kehrten mittlerweile wieder ins Fichtelgebirge zurück, auch junge Familien und Menschen, die früher als Urlauber im Ort waren, fänden Gefallen an der Fichtelgebirgsgemeinde mit ihren immer noch rund 900 Gästebetten. Deshalb möchte Herrmann nun auch die Ortsmitte attraktiver gestalten. Vorstellen könne er sich beispielsweise ein Velo-Hotel im ehemaligen Hotel „Zur Post“. Dazu sei allerdings ein privater Investor notwendig. Immer noch leer steht dagegen das ehemalige Panorama Sporthotel. Seitdem der letzte Gast 2008 gegangen war, habe sich in dem Hotel am Hang oberhalb von Warmensteinach nichts mehr getan.
Licht am Horizont sieht der Bürgermeister dagegen in Sachen K-45-Skisprungschanze. Sie sollte bereits 2012 gebaut werden und zum Winter 2013/14 zur Verfügung stehen. Aufgrund zahlreicher Probleme kam es in der Folge zu einem jahrelangen Stillstand. „Die Schanze ist als Einstiegsschanze für das Landesleistungszentrum enorm wichtig“, sagte Bürgermeister Herrmann, der selbst Skispringer war. Aufgrund der Größe würden Anfänger hier erstmals ein echtes Gefühl für den Sport bekommen. Im Training fehlt die Schanze dem Skispringernachwuchs, denn mit der künftigen Sprungweite von 45 Metern läge sie genau zwischen den beiden Bischofsgrüner Schanzen mit 30 beziehungsweise 64 Metern.
Text und Fotos: Stephan Herbert Fuchs
Bürgermeister Axel Herrmann zeigte der Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer den Rohbau der neuen Sporthalle.