Schulgeldfreiheit in den Gesundheitsfachberufen kommt – Bayern geht in Vorleistung
Bayreuth
30.03.2019
„Die Schulgeldfreiheit für Heilmittelerbringer kommt, und das rückwirkend ab dem zweiten Schulhalbjahr 2018/19“, freut sich CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer für die Schülerinnen und Schüler und für die privaten Berufsfachschulen, die sie diesbezüglich um Unterstützung gebeten hatten. Wie sich nämlich zeigte, war bei den zusätzlichen freiwilligen Fördermitteln (Gesundheitsbonus) zur staatlichen Refinanzierung der Schulen eine Nachbesserung nötig, um auf die Erhebung des Schulgeldes verzichten zu können. An den meisten Schulen für Heilmittelberufe in privater Trägerschaft kommt jetzt die Schulgeldfreiheit für die Schülerinnen und Schüler. Einen entsprechenden Änderungsantrag hatten die Regierungsfraktionen kürzlich im Landtag eingereicht. Gestern nun beschloss der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags eine deutliche Erhöhung der Mittel für den Gesundheitsbonus im Doppelhaushalt 2019/2020.
Wie die Abgeordnete Brendel-Fischer mitteilt, kommen zu den im Regierungsentwurf bereits eingestellten rund 27 Mio. Euro zusätzlich nochmals 19 Mio. Euro (9,4 Mio. Euro in 2019, im Folgejahr weitere 9,6 Mio. Euro) hinzu. „Mit diesen dann insgesamt rund 46 Mio. Euro können die meisten privaten Berufsfachschulen auf Schulgeld verzichten“, sagt sie.
Die Abschaffung des Schulgeldes für die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen wurde auf Betreiben der CSU schon im Koalitionsvertrag der Großen Koalition in Berlin vereinbart. „Bis die entsprechenden bundesrechtlichen Regelungen in Kraft treten, gehen wir in Bayern in Vorleistung, um Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Masseure, medizinische Bademeister, Podologen und andere Heilberufe zu unterstützen“, erklärt Gudrun Brendel-Fischer. Seit sie im Rahmen einer Aktion auf dem Bayreuther Stadtparkett von den Schülerinnen und Schülern angesprochen wurde, hatte sie sich unermüdlich für dieses Anliegen eingesetzt.
„Ich bin über die gefundene Lösung froh und dankbar, denn wir wollen ja mehr junge Menschen für die Gesundheitsberufe begeistern und nicht mit hohen Ausbildungskosten abschrecken“, betont sie.Die neue Förderung kann rückwirkend zum Schulhalbjahr 2018/2019 ausbezahlt werden, sobald der neue Doppelhaushalt im Bayerischen Landtag verabschiedet wurde. Die Bayreuther Politikerin rechnet damit Mitte Mai. Sie bittet deshalb um Verständnis dafür, dass die Bereitstellung der Mittel noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Abwicklung findet dann direkt zwischen Schulen und dem Freistaat statt.