Verbändegespräch mit StM Helmut Brunner in der Eremitenklause
Bayreuth
08.04.2016
Verbändegespräch mit StM Helmut Brunner in der Eremitenklause
Zu einem Verbändegespräch hatte Abgeordnete Gudrun Brendel-Fischer Staatsminister Helmut Brunner in ihren Stimmkreis eingeladen. In seiner Rede äußerte er sich sowohl über den Klimawandel, von dem Nordbayern besonders betroffen ist, als auch zur katastrophalen Preissituation, der vor allem die Schweinemäster und Milchviehhalter ausgesetzt sind. Und er prangerte die ausufernde Bürokratie in der Landwirtschaft an. "Mit neuen Auflagen und zusätzlichen Dokumentationen muss Schluss sein", erklärten Gudrun Brendel-Fischer und Helmut Brunner übereinstimmend. Beide Landespolitiker waren sich auch darin einig, dass die bayerischen Landwirte, wie in keinem anderen Bundesland, durch vielfältige Maßnahmen unterstützt werden: angewandte Forschung, vielfältige Bildungsangebote vom Nebenerwerb bis zum Hochschulstudium, agrarpolitische Kernfördermaßnahmen uvm..
Der Vorsitzende des Maschinenrings Bayreuth-Pegnitz legte dar, dass es immer schwieriger wird im Bereich der sozialen Betriebshilfe Mitarbeiter zu finden. Deshalb müsste wieder die Möglichkeit geschaffen werden als Maschinenring selbst Personal anzustellen. Die Landwirte appellierten, die Umsetzung der Dünge- und Anlagenverordnung nicht vom "Grünen Tisch" aus zu beurteilen und eine Breitverteilung auf Grünland weiter zu ermöglichen. Bezüglich der HIT-Datenbank wurde moniert, dass selbst bei Kleinstverstößen Sanktionen vorgesehen sind. Als Beispiel wurden geringfügige Meldeverzögerungen bei Kalbungen genannt. Als nicht gerecht wird weiterhin empfunden, dass bei der Flächenerfassung im Bereich von Hecken diese zu sehr mit Flächenreduzierung einhergehen.
Die anwesenden Bürgermeister baten Landwirtschaftsminister Brunner um Aufstockung der Mittel für Dorferneuerungen. Er wurde weiterhin aufgefordert mit dem Kultusbereich in Kontakt zu treten, damit sich die Qualität des Unterrichts an Berufsschulen verbessert. Hier sei eine Überarbeitung der Lehrpläne vonnöten.
Gudrun Brendel-Fischer betonte die immer wichtiger werdende Zusammenarbeit und die Abstimmung der beiden Ressorts Landwirtschaft und Umwelt. "Am Gewässerschutz kommen wir in der Landwirtschaft nicht mehr vorbei. Die Öffentlichkeit hat ein wachsames Auge darauf und wir müssen auch selbst großes Interesse an der Gewässerreinhaltung haben", erklärte sie. "Und das gilt nicht nur für Biogasbauern, wie es in den Medien immer gerne dargestellt wird".