Bei einer Baustellenbesichtigung machte sich Verkehrsministerin Schreyer zusammen mit Mandatsträgern ein Bild vom neuen Radweg entlang der B85 zwischen Unterwaiz und Altenplos.
Foto: Stephan Herbert Fuchs
Verkehrsministerin Schreyer: „Wichtiger Lückenschluss im Radwegenetz im Landkreis Bayreuth“
Unterwaiz/Creußen
17.05.2021
Der Radweg entlang der Bundesstraße B85 zwischen Unterwaiz und Altenplos im Landkreis Bayreuth ist fertig. Nach rund sieben Monaten Bauzeit hat sich Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer, der Bundestagsabgeordneten Silke Launert, Heinersreuths Bürgermeisterin Simone Kirschner und dem Leiter des Staatlichen Bauamts Bayreuth, Kurt Schnabel, ein Bild vor Ort gemacht. Mit dem neuen, 800.000 Euro teuren Radweg von Unterwaiz bis Altenplos wird im Radwegenetz im Landkreis Bayreuth eine wichtige Lücke geschlossen. Was zwischen Unterwaiz und Heinersreuth bereits Realität ist, soll am Ortseingang von Bayreuth kommend auch in Creußen möglich werden. Dort machte sich Schreyer bei einem Ortstermin ebenfalls ein Bild von den bisherigen Planungen.
„Wir haben das Ziel, dass möglichst viele Menschen Lust und Freude am Fahrradfahren bekommen“, sagte Schreyer bei einer Baustellenbesichtigung in Unterwaiz. Die Hälfte aller zurückgelegten Streckenseien unter fünf Kilometer lang und somit perfekt für das Fahrrad geeignet. Damit auch tatsächlich möglichst viele Menschen aufs Rad steigen, seien attraktive Radwege notwendig.
Der neue Weg entlang der B85 von Unterwaiz bis Altenplos ist knapp einen Kilometer lang. Mit der flacheren Wegführung entlang der Bundesstraße verbessern sich im Vergleich zur bisherigen Radwegverbindung über die alte Gemeindestraße die Steigungen zwischen Unterwaiz und Altenplos. „Das fördert die Akzeptanz bei den Radlerinnen und Radlern und erhöht gleichzeitig die Verkehrssicherheit“, so die Ministerin.
Für den Neubau zuständig war das Staatliche Bauamt Bayreuth. Finanziert wurde der Radweg aus dem Programm für den Bau von Radwegen an Bundes- und Staatsstraßen, das der Freistaat Bayern im Jahr 2020 fortgeschrieben hat. In den fünf Jahren bis 2024 nimmt die Staatsregierung nach Auskunft des Ministeriums 200 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln in die Hand, um voraussichtlich rund 400 Kilometer Radwege entlang von Bundes- und Staatsstraßen neu zu bauen. Wesentliches Ziel des Programms ist die Schließung von Lücken, insbesondere im Netz der Fernradwege.
Eine solche Lücke gibt es auch in Creußen. Dort hat man ebenfalls die alte Gemeindeverbindungsstraße am Galgenberg als Radweg umfunktioniert. Allerdings ist dies mit einer immensen Steigerung verbunden, was viele Radler scheuen. Weichen sie auf die vielbefahrene Bundesstraße aus, kommt es oft zu gefährlichen Szenen, wie Bürgermeister Martin Dannhäuser zu berichten wusste.
Leitender Baudirektor Schnabel sprach von einem tatsächlich wenig komfortablen Höheunterschied von rund 20 Meter. Problem beim Bau eines Radwegs entlang der B2 seien allerdings das FFH-Gebiet auf der einen und ein Biotop auf der anderen Straßenseite. „Der Lückenschluss wäre nur mit erheblichen Eingriffen in die Natur zu realisiere, so Schnabel. Trotzdem habe die Stadt in Sachen Grunderwerb bereits vorgearbeitet, die meiste Eigentümer hätten ihre Bereitschaft signalisiert, so Bürgermeister Dannhäuser, der zusicherte, jegliche Unterstützung zu leisten, um die Verbesserung der Radwegesituation zu erreichen.