„Visawirrwarr beenden!“ Integrationsbeauftragte fordert erleichterte Arbeitsvisaverfahren für berufstätige Geflüchtete!
Die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Gudrun Brendel-Fischer, MdL, fordert vom Bund erleichterte Arbeitsvisaverfahren für berufstätige Geflüchtete: „Wir müssen abgelehnten Geflüchteten, die bei uns einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen und deren Identität geklärt ist, das in der Regel notwendige Visaverfahren im Ausland erleichtern. Der Bund muss diesen Visawirrwarr beenden und die Möglichkeit eröffnen, sich in einer deutschlandnahen Auslandsvertretung das Visum zu beschaffen.“
Abgelehnte Asylbewerber müssen in der Regel ausreisen und mit einem Arbeitsvisum wieder einreisen, um einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland zu erhalten. Damit verbunden sind oftmals kostspielige und zeitintensive Reisen zurück in eine deutsche Auslandsvertretung im Heimatland. „Es kann nicht sein, dass Menschen, die sich hier gut integriert haben und einen wichtigen Beitrag leisten, solche Strapazen auf sich nehmen müssen. Die Beschaffung des Visums muss innerhalb eines Arbeitstages erledigt werden können“, fordert die Beauftragte.
Ein weiteres Problem sind laut Brendel-Fischer die langen Warte- und Bearbeitungszeiten bei den Auslandsvertretungen: „Hier besteht seitens des Bundes dringender Handlungsbedarf. Die personelle Ausstattung muss signifikant erhöht werden, um interessierte Arbeitskräfte so gut wie möglich zu unterstützen“, so die Beauftragte abschließend. Brendel-Fischer hatte bereits im vergangenen Jahr beim Treffen der Ausländer- und Integrationsbeauftragten Verbesserungen bei der Nachholung der Visa gefordert.