Der erste Vorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft Fichtelberg Rudolf Kiesewetter ist mit dem Bürgerpreis seines CSU-Ortsverbandes ausgezeichnet worden. Die Übergabe an den 86-Jährigen nahmen die Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert, Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich sowie die Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer und Martin Schöffel bei der Jubiläumsfeier 70 Jahre CSU Fichtelberg vor.
Rudolf Kiesewetter sei einer von vielen Vertriebenen aus dem Sudetenland und aus Schlesien gewesen, die nach dem Zweiten Weltkrieg im Fichtelgebirge eine neue Heimat gefunden hätten, sagte Schöffel, der die Laudatio hielt. Der 1932 in Neudorf bei Gablonz geborene Preisträger habe Flucht und Vertreibung hautnah erlebt und in seiner neuen Heimat mit harter Arbeit völlig neu anfangen müssen. Kiesewetter war über Hessen, Schwäbisch-Gmünd und Coburg nach Fichtelberg gekommen. Er war bis zu seiner Pensionierung bei der Post beschäftigt. Bereits 1970 hatte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden der Landsmannschaft übernommen.
Der seit 2008 verliehene Bürgerpreis soll dazu anregen, sich Gedanken über das Ehrenamt zu machen, sagte der Vorsitzende Siegbert Schöler. Jede Gemeinde brauche solche Bürger, die sich für eine funktionierende Solidargemeinschaft einsetzen.
Zuvor hatte Gemeinderat Hans-Peter Reichenberger 70 Jahre CSU in Fichtelberg als „Erfolgsgeschichte mit Höhen und Tiefen“ bezeichnet. Keine andere Gruppierung im Ort könne auf eine derart lange Historie zurückblicken. „Niemals aufgeben, für seine Werte einstehen und zusammenhalten“: Ähnlich wie beim Fußball sei dies auch der Antrieb 1948 für die Gründung der CSU in Fichtelberg gewesen, sagte Reichenberger. Er erinnerte an die Gründerväter Anton Winkler, Franz Achertz und Josef Reichenberger und an prominente Besucher wie Franz Josef Strauß (1975), Günther Beckstein (1995) oder Joachim Herrmann (2014). Nach den Worten des Vorsitzenden Siegbert Schöler hat die CSU Fichtelberg aktuell 47 Mitglieder.
Die CSU-Ortsverbände im Fichtelgebirge seien die ältesten im Landkreis, sagte Gudrun Brendel-Fischer. Die Landtagsabgeordnete überbrachte die Glückwünsche des Kreisverbandes Bayreuth-Land. „Wir freuen uns, dass all diese Ortsverbände auch noch so aktiv sind“, sagte sie und hoffte auf eine gute Entwicklung für die Zukunft. Der hervorragende Generationenmix in der Vorstandschaft spreche dafür.
Text und Fotos: Stephan Herbert Fuchs
‚Hilfen statt Strafen‘, unter diesem Motto hat das bayerische Kabinett eine bürgernahe und vereinsfreundliche Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beschlossen. Bayerns Ehrenamtsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer begrüßt diese Entscheidung: „Der bayerische Weg bei der DSGVO ist ein positives Signal. Wir nehmen den Datenschutz sehr ernst, dürfen die vielen Ehrenamtlichen bei uns im Freistaat aber nicht mit Bürokratie überlasten. Wir in Bayern haben dafür jetzt einen guten Kompromiss gefunden.“ Kleine von Ehrenamtlichen getragene Vereine müssten keinen Datenschutzbeauftragten benennen. Wenn die komplexen Bestimmungen der DSGVO nicht auf Anhieb vollständig umgesetzt werden, sei nicht mit Bußgeldern zu rechnen.
„Die DSGVO hat bei vielen Ehrenamtlichen zu großer Besorgnis geführt. Hier können wir jetzt Entwarnung geben. Für eine Senioren-Initiative oder eine Blaskapelle können nicht dieselben Maßstäbe gelten wie für US-amerikanische Internetriesen. Der bayerische Weg setzt auf Beratung und Information statt Strafen“, so Gudrun Brendel-Fischer.
Gudrun Brendel-Fischer, MdL: Moderne Familienpolitik der Staatsregierung trägt veränderten Bedürfnissen heutiger Familien Rechnung
Am 1. Juni ist Weltelterntag. Dies nimmt die Bayreuther CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer zum Anlass aufzuzeigen, mit welchen Mitteln der Freistaat Familien unterstützt. Seit dem Jahr 2008 ist die Anzahl der Kitas in Bayern von 7.776 auf 9.421 im Jahr 2017 angestiegen. Parallel dazu wurden die staatlichen Investitionen in Kitas von 0,67 Milliarden Euro auf 1,98 Milliarden Euro erhöht. Seit 2008 entstanden mit Unterstützung der Staatsregierung bayernweit 132 sogenannte Familienstützpunkte. „Hier finden Eltern bei Bedarf kompetente Ansprechpartner in Fragen von gesunder Ernährung bis hin zum sinnvollen Medienkonsum“, erklärt Brendel-Fischer.
Darüber hinaus wuchs die Zahl der Betreuungsplätze für unter dreijährige Kinder von 50.443 in 2008 auf stolze 128.019 im Jahr 2017. „Das Familiengeld, das ab 1. September unabhängig vom Einkommen, der Erwerbstätigkeit oder der Betreuungsform an die Eltern ausgezahlt wird, ist eine zeitgemäße und wirkungsvolle Möglichkeit der Familienförderung“, zeigt sich die Abgeordnete erfreut.
Mehr Informationen zu allen Themen rund um die Familie finden Sie unter Familienland.bayern
Landtagsabgeordnete besichtigten Schwarzwildübungsgatter für Jagdhunde
„Was wir hier machen ist praktizierter Tierschutz“, sagt Dr. Rainer Kolb, früher niedergelassener Tierarzt im Bayreuther Landkreis, heute zuständig für Bayerns erstes Schwarzwildübungsgatter für Jagdhunde in der Nähe von Aufseß in der Fränkischen Schweiz. Auf einer eingezäunten Fläche von gut vier Hektar Mischwald können Hunde hier, den Umgang mit Wildschweinen lernen. „Der Hund soll lernen, das Wild zu stellen, nicht etwa anzugreifen, aber auch nicht davonzulaufen“, so Kolb bei einem Besuch der beiden Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer aus Bayreuth und Martin Schöffel aus Wunsiedel.
Das Schwarzwildübungsgatter ist keinesfalls eine Einrichtung, in der Jagdhunde auf Schwarzwild gehetzt werden, stellte MdL Brendel Fischer vor Ort klar. Sie begrüßte die Initiative der Jägerschaft ausdrücklich und bezeichnete das gelenkte Zusammenführen von Wildschweinen und Jagdhunden als höchst effektiv. Damit werde zum einen das Verletzungsrisiko für den Jagdhund reduziert, zum anderen die jagdliche Brauchbarkeit des Hundes deutlich gesteigert, so Landtagskollege Martin Schöffel. „Eine effiziente Bejagung des Schwarzwildes ist aufgrund der starken Verbreitung der Wildart unabdingbar. Herzlichen Dank an die Jäger hier bei uns für dieses große Engagement“, sagte Schöffel.
Text und Fotos: Stephan Herbert Fuchs